Willkommen im Moment – ohne digitalen Stress

Chillen in der Sonne2

Unsere Köpfe sind zu voll, unsere Zeit zu knapp und Ruhe finden wir äußerlich wie innerlich immer schwerer. Woran liegt das? Und was können wir tun, um das zu ändern? Im Februar dreht sich bei LAUFMAMALAUF alles darum, wie wir es schaffen können, mehr im Moment zu leben.

Über das Dasein als Krake und das Grundrauschen

“ Maaaaaammmmaaaaa!!! Ich will jetzt mein Broooot!“ brüllt Kind 1 in voller Wintermontur eingepackt und im Flur wartend, während Kind 2 sich strampelnd schon wieder seiner Schuhe entledigt hat. Die Tasche für den anstehenden Termin ist zwar schon gepackt, nur das Brot für Kind 1 für die Fahrt fehlt noch, als das Smartphone Laut gibt und Mama „nur mal kurz“ draufschaut. Dabei bleibt es meist nicht. Ein gehetzter Blick auf die Uhrzeit verrät, dass der Aufbruch eigentlich schon viel zu spät ist, um noch annähernd pünktlich zu kommen, da klingelt es auch schon wieder. Mist … gerade war die eine Nachricht beantwortet und das Telefon eingesteckt, da piepst es schon wieder. Eigentlich wollte sie ja auch auf dem Weg zum Termin noch das Altglas im Container entsorgen und auf einen Sprung bei der Post reinhuschen, um ein säumiges Paket zu verschicken….PUH, die Gedanken tanzen Polka!

Alles der ganz normale Wahnsinn im Mama-Alltag! Es entsteht ein permanentes Grundrauschen, das unsere Köpfe füllt. Viele Gedanken und Überlegungen, die viel zu oft nur halb zuende gedacht werden können, weil wieder irgendwas „reingrätscht“. Viele Termine und alltägliche Verpflichtungen, die aus den unterschiedlichen Bereichen (Job, Kind (er), Familie, Hobbys, Ehrenamt usw.) an uns herangetragen werden und auf „Bearbeitung“ warten. Aber auch die permanente Erreichbarkeit und Versuchung unseres Smartphones, die gleichsam Fluch und Segen ist.

Ein Laptop und vier Smartphones

Umso wichtiger erscheint es, dass wir bei diesem Grundrauschen einen Weg finden, um selbst runterzukommen. Das Hier und Jetzt wahrzunehmen. Das Dasein als vielarmige Krake mal beiseite stellen und auf uns schauen und auf den Augenblick. Mal bewusst nichts „reingrätschen“ lassen! Ich lebe im Moment! – heißt denn auch unsere Intention für Euch im Februar.

Verschnaufpausen schaffen

Yogapose

Sich bewußt zu werden, dass es dieses dauerhafte Grundrauschen ist, das es zu unterbrechen gilt, ist der erste Schritt. Problem erkannt heißt aber noch nicht Problem gebannt. Die Frage ist, WIE können wir es unterbrechen? Dafür benötigen wir kleine „Verschnaufpausen“ im Alltag. Diese Verschnaufpausen können ganz unterschiedlich aussehen und ganz unterschiedliche Ansätze haben- Achtsamkeitstraining, Meditation, MBSR oder auch Digital Detox.

Wir wagen einen Versuch mit Euch. Ändern wir etwas an unseren Routinen und Gewohnheiten. Es könnte ja unser Leben positiv beeinflussen. Die Aufgabe lautet also: Nutze den Februar und lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst auf den Moment, zum Beispiel mit digitaler Enthaltsamkeit!

Digital Detox- Lass mal die Finger vom Smartphone

Unbestritten- das Smartphone ist ein toller Helfer im Alltag. Es kann uns unterwegs den Weg zeigen, uns schnell mal den Preis eines Produktes vergleichen lassen, uns sagen, wo die nächste Notfall-Apotheke ist oder wann der Bus kommt. Es begleitet uns mit Musik und hält uns über die Geschehnisse in der Welt auf dem Laufenden und verbindet uns mit (Millionen von) Menschen. Unser Smartphone ist zum täglichen Begleiter geworden, es ist immer dabei.

Unser Nutzungsverhalten ist aber oft unreflektiert und vor allem unlimitiert. Das Gefühl, dass es einer digitalen Entgiftung bedarf, einer „Verschnaufpause“ von der Erreichbarkeit und der Nutzung, hat sich längst eingestellt.

5 Tipps wie Digital Detox gelingt

Digital detox- Lass mal dein Handy aus!

Mach mit und schalte im Februar öfter mal ab. Lass die Finger mal vom Smartphone und übe Digital Detox. Hier gibt es ein paar Tipps, wie das gelingen kann:

  1. Verwende eine Digital Detox-App > Klingt paradox? Ist es auch! Aber klappen kann es trotzdem. Apps, die helfen, das eigene Nutzungsverhalten zu regulieren oder überhaupt erstmal zu analysieren, wieviel Zeit man tatsächlich täglich mit Facebook, Twitter, Instagram, YouTube  und Co. verbringt. Nicht selten gibt es ein erstauntes Raunen, wenn man am Ende des Tages die eigenen Nutzungszeiten schwarz auf weiß geliefert bekommt. Bei viele Handys kann man das übrigens auch direkt anschauen, denn es gibt so schöne Einstellungen wie „digital wellbeeing“ oder einfach „Bildnutzungsschirmzeit“. Ein gutes Mittel zur Selbsterkenntnis und die ist auch der erste Schritt zum Digital Detox.
  2. Mach Dir keinen Stress > Die permanente Erreichbarkeit oder erwartete Erreichbarkeit stresst. Erhalten wir eine Nachricht über einen Messenger-Dienst, so reagieren wir oftmals sofort. Warum? Weil mir meinen, dass es so erwartet wird. Was passiert aber, wenn wir dem vermeintlichen Druck einfach mal NICHT nachgeben? Vielleicht stellen wir fest, dass sich die Welt einfach weiterdreht, auch wenn wir nicht umgehend reagieren 🙂
  3. Smartphonefreie Zonen einrichten > Zuhause sollte es Zonen geben, wo das Smartphone „draußen bleiben“ muss. Im Schlafzimmer beispielsweise oder auch am Esstisch. Warum nicht ein bisschen Retro leben und sich einfach wieder vom guten alten Wecker wecken lassen? Das erspart die Verlockung vor dem Schlafengehen „nur noch schnell mal….“. Beim gemeinsamen Essen in der smartphonefreien Zone offenbart sich plötzlich, wie wunderbar es ist, mit dem gegenüber von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren.
  4. Smartphonefreie Zeiten festlegen > Ein festes Zeitgerüst kann ebenfalls helfen beim digital detoxen. Das Handy wird halt morgens zu einer betimmten Zeit erst in die Hand genommen und abends zu einer bestimmten Zeit ausgeschaltet. Da sind wir dann einfach mal „offline“. Es kann auch bisweilen super befreiend sein, wenn wir das Haus auch mal OHNE Handy verlassen. Den kleinen Gang zum Einkaufsladen um die Ecke oder zum Abholen der Kinder aus dem Kindergarten bewusst als handyfreie Zeit einbauen. Auch dies hilft Momente zu schaffen, in denen wir keine Möglichkeit haben unterwegs „nur noch mal schnell…“. Hab Mut öfter mal den Flugmodus zu benutzen oder das Handy gar auszuschalten.
  5. Weniger Apps? > Fast alle Apps beinhalten Push-Nahrichten die permanent unser Handy pfeifen, summen, klingen lassen. Ein neuer Eintrag eines Freundes auf Facebook, ein Like beim Instagram-Post oder wichtige News in der Welt. Gibt das Smartphone Laut, dann ist es schwer die Neugier zu besiegen und nicht nachzuschauen. Wer diese Versuchung einschränken will, der sollte weniger Apps verwenden, Push-Nachrichten abstellen oder zumindest das Handy auf lautlos stellen.

Gewonnene Zeit- #MeinMoment

Natürlich sind wir gespannt, wie es Dir gelingt und vor allem, was Du mit Deiner „gewonnenen Zeit“ anfängst? Spielst Du ein Brettspiel mit Deinen Kids? Liest Du ein Buch oder gehst mit Deinem MP3-Player joggen? Sitzt Du am Fluss und hörst dem Wasser zu, schaust Du in Ruhe aus dem Fenster oder meditierst Du? Wie auch immer Dein Moment aussieht, vielleicht hälst Du mal einen davon auf einem Foto fest und postest ihn (außerhalb Deiner smartphonefreien Zeit!) mit dem Hashtag #MeinMoment und taggst @laufmamalauf.

Chillen in der Sonne

Wir wünschen Euch allen, viele genußvolle Momente im Hier und Jetzt!

 

 

 

 

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