Rückbildung: Eine Phase der großen Veränderungen
Während der neun Monate Schwangerschaft, der Geburt und der anschließenden postpartalen Phase durchläuft eine Frau – körperlich und mental – mehr Veränderungen als ein Mann im Laufe seines gesamten Lebens.
Selbst eine normale, komplikationslose Schwangerschaft stellt einen umfassenden hormonellen, physischen und psychologischen Veränderungsprozess dar. Nach der Geburt schließt sich dann eine längere Rückbildungs-Phase an. Diese sogenannte postpartale Phase dauert per Definition bis zur vollständigen Rückbildung bzw. bis zum Abstillen des Kindes.
Sie ist sowohl körperlich als auch mental eine enorme Herausforderung für jede Frau: geschwächte Beckenboden- und Bauchmuskulatur [LINKS], Rückenschmerzen, „Baby-Pfunde“ [LINK], hormonelle Umstellungen, Schlafentzug, Hineinwachsen in die neue Verantwortung und Rolle, Rund-um-Betreuung des Kindes, veränderte soziale Beziehungen, Baby-Blues oder gar Wochenbett-Depressionen.
Wieder im Einklang mit dem eigenen Körper
Um die körperlichen Rückbildung, vor allem die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, optimal zu unterstützen, empfehlen wir Dir, direkt nach der Entbindung mit einfachen Rückbildungsübungen [LINK] zu beginnen, einen Rückbildungskurs [LINK] zu absolvieren und Beckenbodentraining [LINK] in Deine Alltag zu integrieren.
Ca. acht Wochen nach der Entbindung kannst Du dann auch mit einem LAUFMAMALAUF-Kurs beginnen. Bei Kaiserschnitt empfehlen wir erst nach ca. 10 Wochen zu starten. Für frisch gebackene Mütter bieten wir folgende Kursformate an: Kurse mit Kind & Kinderwagen [LINK], Kurse mit Kind & Trage [LINK], Kurse im Shopping-Center [LINK] und Präventionskurse [LINK]. Vereinbare eine kostenlose Probestunde in Deiner Stadt [LINK] oder melde uns Deine Wunschstadt [LINK], falls es LAUFMAMALAUF bei Dir vor Ort noch nicht gibt.
Wichtig: Die LAUFMAMALAUF-Kurse sind kein Ersatz für einen Rückbildungskurs [LINK] bzw. für regelmässiges Beckenbodentraining im Alltag [LINK]. Gerne empfiehlt Dir Deine LAUFMAMALAUF-Trainerin eine Hebamme oder Physiotherapeutin für die Rückbildung.
Die drei Phasen des Wochenbetts
An die Geburt schließt sich die Phase der Rückbildung (Involution) und Anpassung
(Adaption) an, die im Normalfall die Zeit ist, in der sich die während der
Schwangerschaft und Entbindung eingetretenen strukturellen und funktionellen
Veränderungen wieder zurückbilden in den Zustand vor der Schwangerschaft.
Diese sogenannte postpartale Phase hat ihren Namen aus dem Lateinischem von
„post“ = „nach“ und „partum“ = „Geburt“. Doch wie lange dauert diese Phase?
Generell wird die postpartale Phase in drei Abschnitte eingeteilt:
- Frühes Wochenbett
- Mittleres Wochenbett
- Spätes Wochenbett
Das frühe Wochenbett
Als frühes Wochenbett wird die erste Woche ab Geburt der Plazenta bis zum 10. Tag
nach der Geburt bezeichnet. In den ersten Tagen geht es vor allem darum, sich von
den Strapazen der Geburt zu erholen, wieder Kraft zu tanken und sich mit dem Baby
vertraut zu machen.
Die Gebärmutter startet sofort nach der Geburt mit – oftmals deutlich spürbaren –
„Nachwehen“ ihre Rückbildung zur ursprünglichen Größe. Auch bei
geburtsbedingten Wunden wie Dammschnitt, Dammriss, Kaiserschnitt und
Plazentaablösung beginnt den Heilungsprozess. Massive hormonelle Veränderungen
bewirken den „Milcheinschuss“ und leiten bei stillenden Frauen die Stillphase ein.
Das mittlere Wochenbett
Das mittlere Wochenbett beginnt in der 2. Woche und dauert bis
zur 6. oder 8. Woche nach der Geburt. In dieser Zeit ziehen sich die Blut- und
Lymphgefäße wieder zusammen, die Organe im Bauchraum finden zu ihrer
ursprünglichen Größe und Lage zurück und Gewebsflüssigkeit, die das Bindegewebe
aufgepolstert hat, wird vermehrt ausgeschieden. Muskeln, Sehnen und Bänder
gewinnen langsam wieder an Elastizität und Leistungsfähigkeit. Bei Frauen mit Kaiserschnitt dauert diese Phase der Heilung etwas länger, meist 8 bis 12 Wochen.
Das späte Wochenbett
Das Spätwochenbett startet entsprechend nach sechs bzw. acht Wochen und geht bis zur vollständigen Rückbildung.
Wann die Rückbildung vollständig abgeschlossen ist, ist bei jeder Frau individuell
anders. Die dritte Phase des Wochenbetts ist somit die Phase, in der sich bei der
Mutter die körperlichen Veränderungen durch die Schwangerschaft und durch die
Geburt wieder soweit zurückgebildet haben, dass die Frau annähernd ihren
körperlichen Zustand von vor der Schwangerschaft wiedererlangt hat. Das kann mehrere Monate dauern. Im Volksmund sagt man daher auch: „Neun
Monate kommt es, neun Monate geht es.“
Für Frauen, die stillen, beginnt die vollständige Rückbildung erst nach dem Abstillen. Denn ein weiterer Hormonschub beendet die Milchsekretion der Brustdrüsen und bewirkt die Entschlackung und Entwässerung etwa 4-6 Wochen nach dem Abstillen.
Andere Frauen gehen aufgrund einer weiteren Schwangerschaft fast nahtlos von der
postpartalen in die (nächste) präpartale Phase über.
Nach der Schwangerschaft mit Sport beginnen
Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um nach der Entbindung wieder sportlich aktiv zu werden?
Dabei ist der seelische Umstellungsprozess einer jungen Mutter ebenso wichtig wie der körperliche. Die Auseinandersetzung mit der neuen Mutterrolle und damit verbundenen neuen Aufgaben und Verantwortlichkeiten erfordert Zeit.
Es hängt von vielen individuellen Faktoren ab, wie fit und bereit sich eine junge Mutter fühlt, nach der Geburt wieder sportlich aktiv zu werden. Direkt nach der Geburt sollte zunächst eine Phase der Erholung und der Begegnung mit dem Kind stattfinden. Erst danach liegt der Fokus auf der Rückanpassung des eigenen Körpers und des Wiederfindens in der Umwelt.
Neben Rückbildungsgymnastik [LINK] und Beckenbodenübungen im Alltag [LINK] empfehlen wir frühzeitig nach der Entbindung wieder regelmäßige Bewegung in den Mama-Alltag zu integrieren. Die Teilnahme an einem LAUFMAMALAUF-Kurs bietet zusätzlich zur körperlichen Betätigung auch die Möglichkeit sich gemeinsam in einer Gruppe zu bewegen, an der frischen Luft zu trainieren und das Baby zum Workout im Park mitzunehmen.
Neugierig? Einfach eine Probestunde in Deiner Nähe [LINK] vereinbaren und einen Kinderwagen-Kurs [LINK] ausprobieren!